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Heitor Villa-Lobos

Villa-Lobos
Der Aufbruch der brasilianischen Musik

278 Seiten + CD
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-7957-0168-0
Schott Music

Heitor Villa-Lobos gilt als bedeutendster und weltweit erfolgreichster Komponist Lateinamerikas. Sein umfangreiches Werk verbindet auf facettenreiche Weise traditionelle brasilianische mit europäischer Kunstmusik. Trotzdem fand es in der deutschsprachigen Literatur bisher kaum Beachtung. Diese Lücke schließt die vorliegende Monografie, die sich zugleich als umfassende Studie kultureller Strömungen im Brasilien der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts versteht. Erstmals werden die nationalen Traditionen, die Villa-Lobos zeitlebens beeinflussten, näher dokumentiert und in Bezug zu seinem kompositorischen OEuvre gesetzt. Eine Monografie, die auf fesselnde Weise Biografisches mit Kultur- und Zeitgeschichtlichem von Villa-Lobos‘ Heimatland verbindet.

Medienecho

Deutschlandfunk
Man staunt, welche Materialfülle Manuel Negwer zusammengetragen hat. Villa-Lobos ist selbstredend die zentrale Figur in diesem vielschichtigen Gefüge. „Meine Harmonielehre ist die Landkarte Brasiliens“, sagte der Komponist einmal. Ein Motto für den Autor, das es schreibend zu erfüllen galt. Und wie er das macht. Zuweilen geht er mit Villa-Lobos an der Hand weit in die Geschichte zurück, als die Portugiesen das Land besetzten und fragt, welche Kultur sie mitbrachten, welche Lieder, Tänze. Dieses Urmaterial durchleuchtet Negwer auf eine Weise, die die ersten Kapitel unheimlich spannend machen. Sie sind nicht nur glänzend formuliert, sie sind abwechslungsreich, so abwechslungsreich, wie der brasilianische Kontext um den Komponisten auch.

Deutschlandradio Kultur
Eine große Stärke von Negwers Biografie ist die kritische und ausführliche Beschreibung der Entstehung von Heitor Villa-Lobos Werken, der seine Kompositionen gern vordatierte oder als Verarbeitung abenteuerlicher Reisen in Brasilien ausgab, nicht zuletzt, um sich in Europa als „brasilianischer Exot“ zu präsentieren.

Neue Musikzeitung
Ein flüssig geschriebenes Portrait mit kulturgeschichtlicher Einbettung und vielen Streiflichtern auf das kompositorische Werk. Auf der beiliegenden CD interpretiert Villa-Lobos an Klavier und Gitarre eine kleine Auswahl eigener Stücke.

Kosmopolis – Interkulturelle Zeitschrift aus Berlin
Manuel Negwer hat in seinem sehr musikalisch flüssigen Stil einen wunderbaren Überblick über das Leben, die Bedeutung und die Epoche Villa-Lobos‘ gegeben. Er selbst ist studierter Musiker und ein leidenschaftlicher Brasilienkenner. Durchaus kritisch fiebert er angesichts der Inventionen und des Erfolges seines Idols mit. Dieses Buch ist in jedem Sinne auch ein Ohrenschmaus – und die Leser erfahren immens viel über die besondere unwiderstehliche Nation Brasilien.

fachbuch journal
Das Leben des berühmten brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos ist sicher eine Herausforderung für jeden Biographen! Denn dieser bedeutende Musiker neigte zu notorischer Flunkerei und hatte einen skurrilen Humor. Manuel Negwer meistert diese Aufgabe souverän und mit Augenzwinkern. Im Hintergrund erstellt er ein lebensnahes und bildhaftes Panorama der politischen und kulturellen Entwicklungsgeschichte Brasiliens, vor dem er dann das Leben des bisher berühmtesten lateinamerikanischen Komponisten aufrollt. Fast romanhaft wirkt es, wenn er die Landung der Portugiesen im Jahre 1500 aus Sicht der „unzivilisierten“ Indios beschreibt.

Akustik Gitarre
Der Autor bewahrt eine angenehm nüchterne Distanz, liefert jede Menge fundierter Fakten und entlarvt auch manches als Legende – nicht zuletzt solche von Villa-Lobos selbst inszenierte. Wer sich mit Villa-Lobos beschäftigt, kommt um dieses neue Standardwerk nicht herum, das angenehm zu lesen, stellenweise auch spannend und amüsant ist.

Neue Zürcher Zeitung
Manuel Negwer beleuchtet in dieser Musiker-Biografie stets auch die brasilianischen Elemente, die über das Musikalische hinausführen. Der treffend illustrierte Band gibt Einblicke in die gesellschaftlichen Bezüge des Komponisten: Sie sollten ihm international, aber auch in Brasilien nützlich sein.

Gitarre & Laute
Die Lektüre des vorliegenden Buches von Manuel Negwer ist nicht nur mangels Alternativen jedem zu empfehlen, der sich mit Heitor Villa-Lobos befasst. Es erlaubt Einblicke in seine Lebensgeschichte, die einem Vieles erklärlich machen. Seine Leidenschaft sich selbst zu inszenieren zum Beispiel und seinen elastischen Umgang mit musikalischem Stil und politischen Gepflogenheiten.

caiman.de
Schon sein Vater Raul liebte Musik und vermittelte seinem Sohn diese Leidenschaft. Allerdings schwenkte der junge Villa-Lobos bald vom Cello auf Gitarre um und verwandelte sich in einen leidenschaftlichen Anhänger des Choro – der populären Musik Rio de Janeiros. Autor Manuel Negwer schildert diese und andere Geschichten und verknüpft sie gekonnt mit historischen und musikwissenschaftlichen Fakten. Nebenbei gelingt ihm eine lebendige Beschreibung der Kultur Brasiliens zur Zeit Villa-Lobos‘.